High Intensity Training mit Kaeshi-Kumite

Kaeshi-Kumite kann im Karatetraining sehr unterschiedlich eingesetzt werden. So beispielsweise auch mit intensiven Trainingsintervallen, die Trainingszeit voll nutzend.

037 High Intensity Training: Kaeshi-Kumite

Kaeshi-Kumite

Die grundschulmäßige Form des Kaeshi-Kumite, das Kaeshi-Ippon-Kumite, ist im Artikel Kaeshi-Ippon-Kumite kennenlernen beschrieben. Hier soll es nun um eine freiere Adaption dieser Kumiteform gehen. Im Gegensatz zur grundschulmäßigen Form endet die Sequenz nun nicht mit dem Konter nach dem erwiderten Angriff. Vielmehr wird auf einen Angriff stets ein Angriff erwidert.

Übungsform

Als Ausgangsstellung dient für beide Partner Zenkutsu-Dachi mit Kamae in der gleichen Auslage. Partner A attackiert, wie zuvor angesagt (möglich sind beispielsweise Mae-Geri, Oi-Zuki oder Gyaku-Zuki), mit einem Schritt vorwärts seinen Partner (B). Dieser verzichtet in dieser Übung auf einen Block und bringt sich mit einem Schritt zurück, vor dem Angriff in Sicherheit. Nun erwidert Partner B den Angriff mit der gleichen Technik. Partner A reagiert hierauf, wie gerade Partner B, mit einem Schritt zurück ohne Block. Es geht nun direkt weiter, indem Partner A erneut wie angreift, Partner B zurückweicht um dann seinerseits wieder anzugreifen etc.. Es bleibt bis zum Abbruch der Übung bei der angesagten Technik. Das Yame kann durch den Trainer, eine vorgegebene Anzahl oder Zeitspanne bestimmt werden.

Distanzverhalten

Ziel des angreifenden Partners ist es jeweils seinen zurückweichenden Partner Chudan zu treffen (berühren). Dieser möchte genau dies verhindern. Weicht er allerdings, seinem Schutzbedürfnis nachgebend zu weit zurück, ist er zwar vor dem Angriff sicher, beraubt sich damit aber selbst seiner Chance anschließend einen Treffer zu verbuchen. Zudem ermöglicht er seinem Partner mit einem zu kurzen Angriff die optimale Ausgangsposition einzunehmen, um mit dem nächsten Angriff zu treffen. Es zeigt sich, dass die Kontrolle der Distanz zum Partner eine wichtige Aufgabe bei dieser Übung darstellt.

High Intensity

Es gibt keine Aktion, bei der einer der Partner passiv ist. Stets sind beide Partner aktiv und üben Karatetechniken. Mit Erhöhung der Frequenz der Angriffe kann zudem leicht eine zunehmende konditionelle Beanspruchung erreicht werden. Bei maximaler Geschwindigkeit der ununterbrochenen Angriffe erzeugt die Übungsform eine hohe Intensität. In Anlehnung an HIT (High Intensity Training) kann nach einer kurzen Pause das nächste Intervall, z. B. mit einem neuen Partner, folgen.

Add a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert