Koordinationstraining: Der Knoten im Kopf? (Teil 1)
|Wer kennt bei einem herausfordernden Koordinationstraining nicht das Gefühlt, einen Knoten im Kopf zu haben? Meistere die Übungen und löse deinen Knoten.
Ob eine Koordinationsübung eine echte Herausforderung darstellt oder spielend bewältigt werden kann, hängt von den individuellen koordinativen Fähigkeiten ab. Diese sind in der Regel überdurchschnittlich ausgeprägt, wenn sich jemand regelmäßig koordinativen Herausforderungen stellt, beispielsweise Karate trainiert oder Schlagzeug spielt. Überraschungen sind beim Ausprobieren allerdings nicht auszuschließen – selbst bei guten koordinativen Fähigkeiten. So kann zum Beispiel das gleichzeitige und unterschiedliche Bewegen von Gliedmaßen in neuen Kombinationen eine Herausforderung darstellen, während die Bewegungen in bekannten Kombinationen problemlos bewältigt werden.
Koordinationstraining
Trainiert wird im folgenden Koordinationstraining vorrangig die Kopplungsfähigkeit sowie die Rhythmisierungsfähigkeit. Die einzelnen Bewegungen werden aufeinander abgestimmt und können schließlich rhythmisch ausgeführt werden. Die Übungen sind nach ansteigendem Schwierigkeitsgrad geordnet und sind als methodische Übungsreihe anwendbar.
Positionen und Bewegung
Die Koordinationsübungen können im Stehen aus einer natürlich Position geübt werden. Die Ausgangsposition der Arme wird erreicht, indem die Fingerspitzen der waagerecht nach vorne gestreckten Arme geradlinig zur Brust geführt werden.
Zusätzlich zur Ausgangsposition der Arme werden drei weitere Positionen definiert:
- Oben: Der Arm ist senkrecht nach oben gestreckt. Die Hand befindet sich über der Schulter.
- Vorne: Der Arm ist waagerecht nach vorne gestreckt. Die Hand befindet sich etwa auf Höhe der Schulter.
- Seitlich: Der Arm ist waagerecht zur Seite gestreckt. Die Hand befindet sich etwa auf Höhe der Schulter und bildet gemeinsam mit der Schulter eine Linie. Der Rechte Arm bewegt sich immer nach rechts, der linke Arm immer nach links.
Jede Bewegung startet aus der Ausgangsposition, wechselt in eine der drei Positionen oben, vorne oder seitlich und kehrt in die Ausgangsposition zurück.
Übung 1: Fliegende Arme
Beide Arme durchlaufen synchron rollierend die Position oben, vorne und seitlich. Das heißt beide Arme wechseln gemeinsam aus der Ausgangsposition in die Position oben, kehren gemeinsam in die Ausgangsposition zurück und durchlaufen auf die gleich Art der Reihe nach die Positionen vorne und seitlich. Sie beenden den Durchlauf gemeinsam in der Ausgangsposition und starten dann wieder mit der nächsten Sequenz nach oben.
Diese Übung für das Koordinationstraining ist relativ leicht und birgt bei langsamer Ausführung noch keine besondere Herausforderung. Mit Erhöhung der Geschwindigkeit, also dem immer schneller aufeinander folgenden Wechsel der Positionen, steigt der Schwierigkeitsgrad. Gleichzeitig steigt die Notwendigkeit die Arme entspannt zu bewegen.
Soweit zum warm werden. Im zweiten Teil geht es mit weiteren Übungen koordinativ richtig zur Sache.
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